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Internationale Stauden-Union
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21 Nov 2025

Erfolgreiche ISU Future Days 2025 in Österreich

In der Staudenverwendung sind Klimawandel und Gestaltungsaspekte eng verknüpft. Das wurde bei den zweiten Future Days der Internationalen Stauden-Union (ISU) deutlich. ISU-Präsidentin Jana Holzbecherová konnte 50 Teilnehmer aus 14 Ländern im österreichischen Langenlois begrüßen.

Katrin Lugerbauer (Österreich) erläuterte in ihrem Vortrag, welche heimischen Stauden auch im Klimawandel Bestand haben können. Sie empfahl, auch im pannonischen Klima wie in Ungarn passende Pflanzen zu suchen. Um ansprechende und dauerhafte Staudenpflanzungen zu gestalten, bedarf es Fachwissen, Sortiments- und Pflegekenntnissen sowie Innovationen, erläuterte die Gestalterin Sabine Plenk aus Österreich. Sie betonte die Bedeutung des Austauschs zwischen Züchtern und Landschaftsgestaltern. Preston Montague (USA) plädierte für mehr heimische Pflanzen und damit eine natürliche Anmutung. Zuletzt arbeitete er vermehrt mit selbst entwickelten Saatgutmischungen aus einheimischen Präriepflanzen und nutzt viele Aspekte wie Rhythmus, Muster und Kontrast. Der Belgier Steffen Van Steenberghe stellte die Herausforderungen als junger Pflanzendesigner im Spannungsfeld des Klimawandels dar und sieht eine hohe Biodiversität als Chance in der Gestaltung an. Nachhaltigkeit in der Produktion war das Thema des Niederländers Jeroen Vredegoor (NL). Er spannte aber auch den Bogen zu menschlichen Beziehungen.

Zur Planung und praktischen Gartenarbeit in einem Botanischen Garten berichtete Michael Munch (Österreich) und veranschaulichte die Arbeit mit der botanischen Taxonomie beispielhaft. Seine Erfahrungen mit der Vermehrung von Stauden und Alpenpflanzen brachte der Österreicher Christian Kress mit ein. Der Vortrag von Janos Agoston aus Ungarn zur Diagnose und Bekämpfung von Schädlingen bei Stauden führte zu einer lebhaften Diskussion.

In Gruppendiskussionen benannten die Teilnehmer als aktuelle Herausforderungen torffreie Substrate, Topfrecycling, Düngemittel, Mykorrhiza, den Einsatz von KI, ökologischen Landbau, praktische Ausbildung für junge Gärtner, Wasserrecycling, Nachhaltigkeit im Design, heimische Pflanzen für Gartencenter, das Problem ungeschulter/ungelernter Personen, die öffentliche Grünflächenpflege und die Vernetzung von Landschaftsarchitekten mit Baumschulen.

Alle Teilnehmer feierten zudem das 60jährige Jubiläum der ISU, die 1965 in Hannover von deutschen, niederländischen und schweizerischen Staudengärtnereien gegründet wurde, mit dem Ziel, ihre Interessen auf internationaler Ebene zu koordinieren.

Die Exkursion führte in drei verschiedene Gartenbaubetriebe in Niederösterreich: Hameter Stauden, Paskac und Oberleitner Gartenkultur. Die nächsten Future Days finden im Oktober 2027 in den Niederlanden statt.

 

Ca. 50 Teilnehmer, Referenten und Sponsoren trafen sich im Oktober zu den zweiten Future Days der Internationalen Stauden-Union in Langenlois.
Ca. 50 Teilnehmer, Referenten und Sponsoren trafen sich im Oktober zu den zweiten Future Days der Internationalen Stauden-Union in Langenlois. (Fotos: Maciej Strzelczyk)
Vor 60 Jahren gründeten deutsche, niederländische und Schweizer Staudengärtner die ISU. Der internationale Austausch über Produktion, Gestaltung und Betriebsführung ist auch heute noch wichtig, wie hier in Gruppendiskussionen bei den Future Days.
Vor 60 Jahren gründeten deutsche, niederländische und Schweizer Staudengärtner die ISU. Der internationale Austausch über Produktion, Gestaltung und Betriebsführung ist auch heute noch wichtig, wie hier in Gruppendiskussionen bei den Future Days.
Bei der Kultivierung von Stauden werden zunehmend auch Fragen der Verwendung unter der Klimaveränderung relevant und gestalterische Aspekte. Dies wurde auch bei der Besichtigung der Staudengärtnerei Praskac offensichtlich.
Bei der Kultivierung von Stauden werden zunehmend auch Fragen der Verwendung unter der Klimaveränderung relevant und gestalterische Aspekte. Dies wurde auch bei der Besichtigung der Staudengärtnerei Praskac offensichtlich.

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